Tai Ji Quan (Tai Chi Chuan), Qi Gong & Yi Quan in Neuss - Daniel Roga
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Zhan Zhuang - Qi Gong

Zhan = Stehen
Zhuang = wörtlich "Pfahl" - im übertragenen Sinne "Basis", denn früher wurden in China Häuser teilweise auf Pfählen errichtet - diese dienten also als Fundament oder Basis, deswegen steht Pfahl/"Zhuang" für "Basis oder Fundament"

 

Wörtlich übersetzen könnte man Zhan Zhuang also mit "Stehen Basis" im Sinne von Stehen = "Basis(übung)".

 

Gebräuchlichere Bezeichnungen sind allerdings:

  • Stehen wie ein Baum
  • Stehen wie eine Säule
  • Stehen wie ein Pfahl
  • Standpfahl-Qigong
  • Stehmeditation / Standmeditation
  • oder auch einfach nur "Stehen" / Qigong-Stehübungen

 

pingbu-ticha-zhuang-01-zhan-zhuang-qigong-daniel-roga-2014

 

 

Was ist Zhan Zhuang?

Mit "Zhan Zhuang" werden allgemein stille, von außen als unbewegt (statisch) erscheinende Qigong-Übungen bezeichnet, die in bestimmten Haltungen oder Positionen stattfinden. Zhan Zhuang kann somit als eher innere Übung (Neigong) sowie stille Übung (Jing Gong) bezeichnet werden. Aber je nach der inneren Arbeit oder Körperposition dabei, kann das Stehen auch körperlich sehr fordernd werden und die äußere Arbeit (Waigong) miteinbeziehen.

Dazu wird zwischen Yangsheng Zhuang = Stehen für Gesundheit, Entspannung usw. auf der einen Seite sowie Jiji Zhuang = Stehen für die Kampfkunst auf der anderen Seite unterschieden. Im Qigong hat praktisch nur Yangsheng Zhuang eine Bedeutung - Jiji Zhuang wird in Kampfkünsten wie z.B. dem Yiquan geübt.

In der Regel sind mit Zhan Zhuang Übungen im Stehen gemeint, aber Zhan Zhuang kann genauso gut auch im Sitzen oder Liegen geübt werden. Es gibt dabei verschiedene Arm- oder Beinpositionen und von entspannt bis aufbauend / stärkend ist alles möglich.

Zhan Zhuang ist eine der ältesten, ursprünglichsten sowie wichtigsten und effektivsten Qigong-Übungen.

 

Prinzip und Kernidee des Zhan Zhuang

Kaum ein Bereich des Qigong ist so anfällig für Missverständnisse, wie die Übungen des Zhan Zhuang. Das mag mit unserer Kultur zusammenhängen, die sich sehr am "Machen" und am "Äußerlichen" orientiert. Beim Zhan Zhuang sieht man von außen nicht, was wirklich passiert, da dies im Inneren abläuft oder besser gesagt: im nicht sichtbaren Bereich. Wie will man zum Beispiel "Fühlen" von außen sehen?

Das Zhan Zhuang funktioniert nach den Prinzipien von Yin und Yang:

 

Äußere Bewegung - innere Ruhe.

Äußere Ruhe - innere Bewegung.

 

Je weniger wir uns mit dem äußeren Ablauf von zum Beispiel Bewegungen beschäftigen müssen, umso mehr können wir uns mit inneren Prozessen beschäftigen. Zum Beispiel einfach nur der Wahrnehmung, dem Fühlen des Körpers, der ständigen (Neu-)Ausrichtung der Körperhaltung, dem rhythmischen An- und Entspannen der Muskeln, kleinen Mikrobewegungen im Millimeterbereich. Zhan Zhuang soll im Inneren BEWEGT sein. Von außen ruhig und innen ruhig ist nicht richtig, auch wenn Zhan Zhuang oft so unterrichtet wird. Außen ruhig, aber innen BEWEGT - erst dann macht Zhan Zhuang Sinn.

 

Yi führt, Qi folgt. Und der Körper folgt dem Qi.

 

Tiefergehend können wir dann im Zhan Zhuang üben, dass mentale Aktivität (Vorstellungskraft "Yi") das "Qi" führt - und Qi bewegt den Körper.

Weiterer Effekt ist, dass durch die mentale Arbeit im Zhan Zhuang das Nervensystem sowohl sanft angeregt als auch beruhigt wird, was wiederum positive Effekte auf praktisch alle Bereiche des Körpers und des Geistes haben kann.

 

Doch was hat Zhan Zhuang für einen körperlichen Effekt?

Das ist eine Frage, die ich selbst lange nicht verstanden habe... Neue Impulse kommen für mich durch die zunehmende Erforschung des Bindegewebes (Faszien oder auch einfach "die" Faszie). Zhan Zhuang zielt auf das Training des Bindegewebes und Tiefenmuskulatur des Körpers ab. Die äußerlich gesehen stillen Positionen sind innerlich ganz schön bewegt und ermöglichen eine sehr gute Feinkoordination, die tiefere Schichten des Körpers trainieren.

Über die Verfeinerung der Wahrnehmung kann zudem ein ökonomischerer Einsatz der Kräfte erzielt werden. Das heißt konkret: Verspannungen können sich abbauen, weil der Körper im Inneren stärker wird (Tiefenmuskulatur und Bindegewebe) und sich die Körperhaltung verbessert. Eine anatomisch ungünstige Körperhaltung begünstigt Verspannungen, weil die schlechte Haltung kompensiert werden muss, was zusätzliche Kraft erfordert in Bereichen, die für die daraus resultierende Dauerbelastung gar nicht ausgelegt sind.

 

... aus chinesischer Sicht

Kurz und knapp: aus chinesischer Sicht gibt es kaum eine bessere Qigong-Übung um sein "Qi" aufzubauen und zu stärken, als eben Zhan Zhuang. Es wird als Vorteil angesehen, sich bei den Übungen nicht zu verausgaben, sondern in Ruhe sich "sammeln" und sein Qi stärken zu können.

 

Vorteile von Zhan Zhuang:

  • man muss sich keine komplizierten Bewegungsabläufe merken
  • es gibt kaum effektivere Qigong-Übungen als Zhan Zhuang - manche Qigong-Meister üben fast nur Zhan Zhuang
  • Zhan Zhuang ist zudem, richtig ausgeführt, eine Übung, die ganzen Körper stärkt
  • geringer Platzbedarf - sich hinzustellen oder zu setzen ist praktisch überall möglich!
  • für Anfänger sind die Übungen unkompliziert und "einsteigerfreundlich"
  • für Fortgeschrittene bieten sie Tiefe "ohne Ende"
  • meditativer Ansatz der Übungen - Ruhe lernt man mit am besten indem man immer wieder aktiv übt, zur Ruhe zu kommen - im Zhan Zhuang ist das hervorragend möglich

 

 

 

 

Ähnliche Beiträge / verwandte Themen:

Zhan Zhuang-Qigong im Yiquan

Bindegewebe, Faszien, Sehnen, Bänder...

 

 

Weiterlesen:

Theorie & Prinzipien im Qigong

 

 

 

 

 

Zhan Zhuang Qigong - Daniel Roga 2009Was ist Qi Gong?

(alte Schreibweisen: Chi Kung / Chi Gong)

 

Qi (Chi) = Energie, Übersetzung oft auch "Lebensenergie"
Gong
(Kung) = Arbeit, Übung, Fertigkeit oder Fähigkeit

Qigong bedeutet übersetzt in etwa "Energie-Übung". Ausgesprochen wird Qigong in etwa wie "tschi-gung" (und nicht "tschi-gong" wie beim "Gong" der Töne von sich gibt - obwohl es "Qigong" geschrieben wird).

Qigong ist letztlich ein Oberbegriff für alle chinesischen Übungen, die das "Energiesystem" des Menschen (das "Qi") trainieren und positiv beeinflussen. Dazu gibt es drei zentrale Methoden, die nahezu alle Qigong-Übungen berücksichtigen, nämlich die Arbeit mit und die Regulation von:

  1. Körper (Körperhaltung, Bewegung...)
  2. Atmung
  3. Vorstellungskraft (geistig-mentale Tätigkeit)

Alle chinesischen Übungen, die diese Kriterien erfüllen, können als Qigong bezeichnet werden.

 

Ältere Bezeichnungen für Qigong

Der Begriff "Qigong" ist eigentlich sehr neu. Er wird erst seit ca. 1956 in China und somit auch außerhalb Chinas verwendet. Weitere, teilweise immer noch geläufige Bezeichnungen für Qigong oder bestimmte Bereiche von Qigong-Übungen sind zum Beispiel:

  • Tugu Naxin (Kurzform: Tu-Na) = Altes ausstoßen, Neues aufnehmen
  • YangSheng = das Leben nähren
  • DaoYin = Leiten und Führen (des Qi) - oder auch: Führen des Qi und Dehnen der Glieder. Dao-Yin wird auch heute noch als Begriff benutzt und bezeichnet dann in der Regel drei mögliche Dinge:
    1. Allgemein "Qigong" (eben als alternativer Begriff)
    2. Dehn-/Stretching-Übungen, teilweise im Stehen, teilweise im Sitzen ("chinesische Bodenübungen")
    3. Selbstmassage-Übungen
  • manchmal wird auch einfach von Neigong, Waigong o.ä. gesprochen - mehr dazu hier: Einteilungen von Qigong

 

Qigong - Taijiquan - Yiquan - alles das gleiche?

Noch mal: Qigong ist ein Oberbegriff für alle (chinesischen) Methoden, die mit dem Körper, der Atmung und dem Geist/Vorstellungskraft arbeiten. Taijiquan und Yiquan enthalten bzw. sind somit genaugenommen auch eine Form von Qigong. Beim Taijiquan gibt es jedoch sehr viel längere und komplexere Bewegungsabläufe als bei den meisten Qigong-Systemen. Yiquan wiederum verzichtet auf komplizierte Bewegungsabläufe und trainiert mehr direkt das Innere über die Vorstellungskraft kombiniert mit Körperarbeit. Übt man Taijiquan und/oder Yiquan ist Qigong praktisch immer mit dabei - übt man "nur" Qigong ist jedoch nicht automatisch Taijiquan/Yiquan mit dabei.

Die Unterschiede zwischen Taijiquan, Qigong und Yiquan sind also gar nicht so leicht zu erklären, weil sie ähnlich sind und aus der gleichen Quelle schöpfen – und doch jeweils einen eigenen Charakter haben.

 

Zurück zum Qigong...

Qigong unterscheidet sich von "gewöhnlicher Gymnastik" durch den Einsatz der Vorstellungskraft "Yi" und dem achtsamen Hinein-Spüren in sich selbst bei den allermeisten Qigong-Übungen. In der klassischen chinesischen Definition zielt Qigong darauf ab, das "Qi", unsere Lebensenergie positiv zu beeinflussen.

Qigong sind meistens überschaubare Übungsreihen oder Einzelübungen, in Ausnahmen auch komplexere Qigong-Formen. In meinen Qigong-Kursen unterrichte ich hauptsächlich einfache und eher unkomplizierte Qigong-Übungen die sich v.a. auf den Bewegungsapparat beziehen und ihn trainieren. Darunter fallen Mobilisationsübungen, Lockerungs- und Entspannungsübungen, Übungen in Ruhe, allgemeine Körperarbeit, Optimierung der Körperhaltung sowie Einsatz eines Qigong-Übungsstabes (Idogo®) u.v.m.

 

Hauptübungspositionen im Qigong

Es gibt vier grundlegende Übungspositionen für Qigong:

 

  • Stehen - die meisten Qigong-Übungen werden im Stehen ausgeführt. Kurz gesagt kann im Stehen kann der ganze Körper trainiert werden, deswegen ist dies meist die vorrangige Übungsposition sofern sie nicht zu anstrengend ist (s.u.)
  • Sitzen - mit Sitzen kann sowohl ein Stuhl oder der Boden gemeint sein. Die Übungen im Sitzen haben zwei Hauptanwendungsgebiete: der meditative Anteil kann im Sitzen erhöht werden sowie für schwächere und/oder kranke Menschen ist Sitzen i.d.R. weniger anstrengend als "Stehen".
  • Liegen - im Liegen ist es einerseits leichter, zu entspannen als zum Beispiel im Stehen und andererseits ist Liegen wiederum für schwache und/oder kranke Menschen noch weniger anstrengend als Sitzen oder Stehen und eignet sich daher für diese Menschen besonders
  • Gehen / Fortbewegung im Raum - dies ist eigentlich eine Kombination von "Stehen" und Schritten o.ä. wodurch die Beine noch mehr einbezogen sind

 

 

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Motivation, Wirkungen und Hauptziele für das Üben von Qigong:

  • Entspannung, Stressreduktion, geistige und körperliche Ruhe, "Batterien aufladen", Ausgleich zum Alltag, Wellness...
  • Förderung der Gesundheit / Prävention – Bewahren der Energie – "länger leben, gesund altern"
  • sanfte Fitness, beweglich bleiben, Schmerzen reduzieren durch anatomisch sinnvolle Bewegungen, Mobilität auch im Alter
  • emotionale Ausgeglichenheit, Gelassenheit, "Frieden", Klarheit
  • evtl. als Unterstützung und gut passende Ergänzung auf einem "spirituellen Übungsweg" unter anderem durch die meditative Ausführung der Übungen
  • und auch als Unterstützung für Kampfkunst-Übende (siehe auch z.B. Yiquan oder Taijiquan)

 

Gesundheitlicher Nutzen von Qigong

Kurze Übersicht über einige der möglichen gesundheitlichen Wirkungen (regelmäßiges Üben vorausgesetzt):

  • auf geistig-mentaler Ebene das Erlernen von Entspannungsfähigkeit, Ruhe, Loslassen
  • Bewegungsapparat: Stärkung und teilweise auch Entlastung oder Entspannung für die Knochen, Gelenke, Muskeln, Bindegewebe, Sehnen, Bänder, Faszien...
  • Verbesserte Durchblutung praktisch aller Organsysteme - bessere Versorgung des Körpers mit Nährstoffen (aber auch ernährungsabhängig!)
  • unter körperlicher Bewegung können die Lymphflüssigkeit und Gewebswasser besser "ziruklieren" - dies verbessert unter anderem die Funktion des Immunsystems also der Abwehrkräfte des Menschen
  • Ausgleich für das Nervensystem, insbesondere des vegetativen Systems - unter Umständen Verbesserung von sogenannten psychosomatischen Beschwerden
  • chinesisches Erklärungsmodell: der Qi-/Energie-Fluss wird verbessert, Blockaden werden gelöst
  • allgemein lässt sich sagen, dass Qigong helfen kann, die Selbstheilungskräfte anzuregen

 

Wirkungsweise und Ansatzpunkte von Qigong im Kontext der chinesischen Traditionen:

Je nach Übungsrichtung kann Inhalt von traditionellen Qigong-Übungen sein, folgende Bereiche oder Konzepte anzusprechen:

  • Balance von Yin und Yang
  • Meridiane / Energieleitbahnen von "Blockaden" lösen
  • die sogenannten Energiezentren (Dantien) aktivieren
  • Ausgleich der Fünf Wandlungsphasen (Wu Xing)
  • Organe / Organfunktionskreise nach der TCM harmonisieren
  • in Verbindung treten mit "Naturkräften", sprich Energie der Umgebung (z.B. Himmelsenergie, Erdenergie, Energie von Bäumen…)
  • Nachahmung von Tierbewegungen bzw. in die Rolle und Charakteristika des jeweiligen Tieres schlüpfen um bestimmte Reaktion in einem selbst anzuregen

 

 

 

Kurse / Regelmäßige Trainingstermine

Aktuelle Seminare / Lehrgänge / Workshops

 

 Hinweis: Qigong ist neben einer eigenständigen Übungsform
auch integraler Bestandteil meiner Taijiquan- und Yiquan-Angebote.

 

 

 

Weiterlesen:

Qigong lernen!

 

 

 

 

 

Übungsphasen im Qigong

 

Allgemein kann man in den meisten Qigong-Systemen drei Phasen unterscheiden:

 

  1. Einstimmung / Vorbereitung / Aufwärmung (Jie Gong)
  2. Haupt-Übung(en)
  3. Abschluss / Ausklang / "Cool-Down" (Shou Gong)

 

Diese drei Phasen müssen nicht immer starr eingehalten werden und können auch, je nach Qigong-Methode unterschiedlich aussehen. So kann es beispielsweise sein, dass eine Hauptübung in einem System als Vorübung in einem anderen System genutzt wird u.ä. Generell würde ich persönlich empfehlen, bei der Übungszusammenstellung auch die aktuelle "Tagesform" und die zeitlichen Möglichkeiten einzubeziehen bzw. generell flexibel und "nach Gefühl" vorzugehen.

 

Es können auch einzelne Phasen weggelassen werden, z.B. die Vorbereitungsphase und/oder Abschlussphase, insbesondere für Leute die schon länger Üben und gut und schnell in die Übungen reinkommen - da kann man u.U. direkt mit den Hauptübungen beginnen. Für noch-nicht-so-lange-Übende empfehle ich eine kleine Vorbereitungsphase (insb. wenn man z.B. vorher acht Stunden im Büro gesessen hat o.ä.!) und Abschlussphase.

 

 

Hier ein paar Beispiele für die drei Phasen - und wie unterschiedlich sie gestaltet werden können (je nach praktiziertem Qigong-System/-Methode):

 

 

1. Phase:  Einstimmung / Vorbereitung / Aufwärmung (Jie Gong)

 

Diese erste Phase ist aus meiner Sicht vor allem dafür da, um Körper und Geist (und "Energie") vorzubereiten auf die mittlere zweite Phase der Haupt-Übungen. Darüber hinaus können aber auch schon hier wichtige Grundlagen (Fähigkeiten, Prinzipien...) vermittelt werden, die in den "eigentlichen" Hauptübungen von Bedeutung sind.

 

  • Einfache Bewegungsübungen / Lockerungsübungen für Muskeln, Gelenke usw.
  • Stille Übungen wie sitzende oder stehende Meditation/Zhan Zhuang um "herunterzukommen" --> Rujing = "in die Ruhe/Stille eintreten"
  • evtl. spez. Vorübungen für das jeweilige Qigong-Set / Taijiquan-Form / Prinzipien / Yiquan-Übungen
  • auch allgemein kreislaufanregende (wachmachende) Qigong-Übungen sind möglich (um das "Qi" zu verteilen, in Schwung zu bringen, anders als in der Abschlussphase) - insb. morgens, aber auch nach einem langen Tag abends, nach längeren Ruhephasen oder auch nach längeren Arbeitsphasen (sehr individuell) - wie z.B. Schwungübungen, Schüttelübungen, Abklopfübungen, Selbstmassage usw.

 

 

2. Phase:  Haupt-Übung(en)

 

Die Haupt-Übungsphase enthält die "eigentlichen" Kernübungen des jeweiligen Qigong-Sets.

 

  • hier kann ich die wenigsten konkreten Hinweise geben, denn jedes Qigong-Set bzw. jede Qigong-Art hat unterschiedliche Hauptübungen - manche bestehen vielleicht fast nur aus Zhan Zhuang oder stillem Sitzen (Jing Gong), manche fast nur aus Bewegungsübungen (Dong Gong), andere wechseln Bewegung und Ruhe ab... Schüttel-Qigong hat über längere Zeiträume eine Schüttelübung nach der anderen... wie die jeweiligen Hauptübungen aussehen hängt also ganz von der Ausrichtung/dem Fokus der jeweiligen Qigong-Richtung ab

 

 

3. Phase:  Abschlussübungen / Ausklang / "Cool-Down" (Shou Gong)

 

Die Abschlussphase ist aus meiner Sicht hauptsächlich dafür da, um einen guten Übergang zu finden von der Hauptübungsphase wieder "zurück in den Alltag" - körperlich wie geistig. Deswegen kann hier auch noch mal ein Ausgleich geschaffen werden zur Hauptübungsphase - war diese sehr ruhig, kann zum Abschluss noch mal etwas Bewegteres ausgeführt werden wie Abklopfen, Schütteln, Schwungübungen usw. War die Hauptphase dagegen sehr aktiv und bewegt, empfehlen sich eher ruhigere Abschlussübungen, wie ganz langsame sammelnde Bewegungen, Meditation/Zhan Zhuang oder auch sanftes Dehnen.

 

  • "beruhigende", harmonisierende und "sammelnde" Bewegungsübungen (Dong Gong)
  • stille Übungen (Jing Gong) - z.B. Hände auf Unterbauch legen und "Qi" sammeln bzw. allgemein "Meditation" oder auch Zhan Zhuang
  • Selbstmassage / Abklopfen der "Meridiane"
  • aber evtl. auch Schwungübungen, Schüttelübungen oder andere kreislaufanregende Übungen (insb. nach einer sehr ruhigen Hauptphase)
  • evtl. sanfte Dehnübungen (Dao-yin)



 

 

 

 

 

Theorie & Prinzipien des Qi Gong (Chi Gong)

 

Theorie und Praxis gehören zusammen! Ohne Theorie ist keine zielführende Praxis möglich - ohne Praxis nützt die Beste Theorie nichts... Theorie und Praxis sollten aus meiner Sicht Hand in Hand gehen und sich gegenseitig ergänzen. Für den Spaß und die Sinnhaftigkeit des Übens ist es meiner Meinung nach essentiell, zu wissen und zu verstehen, warum und wie geübt wird - und warum man gerade so übt und nicht anders.

 

Erfahren Sie im Folgenden mehr über ein paar theoretische Aspekte und Prinzipien des Qigong:

 

  • Schlüsselpunkte für die Praxis des Qigong
  • Energie "Qi"
  • Die drei Schätze (Jing, Qi, Shen)
  • Übungsphasen im Qigong

 

 

Auch vieles was für Taijiquan und Yiquan gilt, gilt mehr oder weniger genauso im Qigong - deswegen lohnt sich auch ein Besuch der entsprechenden Theorie & Prinzipien-Bereiche dort:

  • Theorie & Prinzipien des Tai Ji Quan
  • Theorie & Prinzipien des Yi Quan

 

 

 

 

Weiterlesen:

Schlüsselpunkte für die Praxis des Qigong

 

 

 

 

 

"Softening Exercises"  nach Mary Yang (Yeung Ma-Lee)

 

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Die sogenannten "Softening Exercises" sind mehrere Sets von Qigong-Bewegungsübungen, die ich in meiner Yang-Stil Taijiquan-Linie lerne. Dort - im Taijiquan - werden sie als eine Art vorbereitendes Qigong-Set unterrichtet für die weiteren Übungen des Taijiquan. Die Softening Exercises (oder kurz: "Softenings") können jedoch auch als alleine für sich stehendes Qigong-Set geübt werden. So erhalten sie Einzug in meinen Qigong-Unterricht.

Relativ wörtlich übersetzt werden kann dieses Set als "Weichmachende Übungen" - ein Ziel ist das geschmeidig machen der Muskeln und des (Binde-)Gewebes wie Sehnen und Faszien, was in die sogenannte "totale Freiheit des Körpers" führen soll. Die Softening Exercises bewegen den ganzen Körper durch, enthalten teilweise auch schwungvollerer Übungen und jedes Mal sehr klare, präzise Übungsanweisungen. So stellen sie ein "rundes" und aus meiner Sich sehr schönes Qigong-Set dar.

Im Kontext "meines" Taijiquan (Yang-Stil nach Mary Yang / Yeung Ma-Lee) werden innerhalb der Softening Exercises nach und nach die wesentlichen Prinzipien eingeübt, die z.B. auch in den Taijiquan-Formen, im Push Hands usw. auftauchen. Dazu haben die Übungen mehrere Schichten ("Layer") mit jeweils weiteren Prinzipien.

Das erste Set der Softening Exercises wird als "fundamental" bezeichnet - Grundlage, Basis, Fundament - da dieses Set aus 24 Übungen besteht wird dann von den "24 fundamentalen Softening Exercises" gesprochen.

 

 softening-exercises-qigong-03-daniel-roga-2014

 

 

 

Weiterlesen:

 Zhan Zhuang - Qigong

 

 

 

 

  1. Schlüsselpunkt 4 - Ruhe
  2. Schlüsselpunkt 3 - Entspannung
  3. Schlüsselpunkt 2 - Vorbereitung
  4. Schlüsselpunkt 1 - Grundlegende Übungsprinzipien

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