Stilübergreifende Kernthemen: 1. Vorstellungskraft (意 Yì)

 

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Zwei Kernbegriffe für Yi-Arbeit:

 

精神假借 JingShen JiaJie – „Geist ausleihen“ (passiv)

 

  • 精神 JingShen – Geist, Bewusstsein, Gedanken, Mentales, Psychologisches, Essenz
    • Jīng – Essenz, Extrakt
    • Shén – Geist, Seele, Gott, Göttlichkeit, Ausdruck; heilig

  • 假借 JiaJie – etwas nutzen; etwas als Vorwand benutzen; unter falschem Vorwand; „ausleihen“, „sich nutzbar machen“
    • Jiǎ – Unwahrheit, Täuschung; Urlaub
    • Jiè – borgen, leihen; als Vorwand nutzen

 

意念诱导 YiNian YouDao – „Geist lenken“ (aktiv)

 

  • 意念 YiNian – Geist, Idee, Gedanke
    • – Bedeutung, Idee, Gedanke, Wunsch, Begehren, Intention, Absicht, Erwartung, Vorstellung
    • Niàn – Gedanke; Idee; denken an, erinnern, studieren

  • 诱导 YouDao – führen, leiten, induzieren
    • 诱(誘) Yòu – locken, verlocken, verleiten; überzeugen; herbeiführen, erzeugen, leiten
    • 导(導) Dǎo – anweisen, richten, führen, leiten, ausführen

 

Teilaspekte von Yi, die aber (alleine) nicht Yi sind

 

  • Achtsamkeit / Aufmerksamkeit (und damit auch im weitesten Sinne Meditation / Meditationsübungen)
  • "project out" (nach außen projizieren) - z.B. "weit raus" oder in das Zentrum des Gegenübers
  • Vergleiche/Analogien für Bewegungen (z.B. um bestimmte Bewegungen besser zu verstehen)

 

Stufen: Erst ohne Yi, später mit Yi, dann wieder ohne Yi

 

  • ein Anfänger benutzt quasi immer "kein Yi"
  • dann lernt man nach und nach, Yi zu benutzen
  • später lernt man, Yi zu benutzen ohne Yi zu benutzen (die chinesischen System sind Meister in solchen Aussagen...)
    • 意无意 Yi Wu Yi – "mit Yi, aber ohne Yi"
      • 无 (無) – nichts, nicht, Nichts, Null

 

Eigentlich wäre es besser von 心意 Xin Yi zu sprechen...

 

  •  心 Xīn – Herz, Gefühl; Geist; Absicht; Zentrum, Kern
  • zusammen steht damit 心意 Xin Yi für die "emotionalen" und intellektuell-rationalen Anteile des "Geistes"
  • näher erklärt ist das hier: Sechs Harmonien (Liu He)

 

Vorstellungen sind "unsichtbar"

 

  • "Vorstellungen" können nicht oder nur sehr schlecht (fehleranfällig!) von außen gesehen werden
  • sie spielen sich im nicht sichtbaren Bereich ab: im "Geist" und "in den Empfindungen" von jemandem
  • man kann manchmal vermuten, schätzen, erahnen, hineinfühlen / sich in jemanden hineinversetzen - aber es bleibt Unsicherheit zurück, ob man mit seiner Annahme richtig liegt
  • nun, wieso ist das überhaupt relevant?
    • das ist insofern relevant, weil man sich oft sehr verschätzen kann mit dem, was man meint zu sehen oder sehen zu können
    • und man kann letztlich nur ganz schwer - oder gar nicht - von außen einschätzen, was bei jemand anderem im "Inneren" vor sich geht oder nicht

 

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Weiterlesen:

Stilübergreifende Kernthemen: 2. "Kraft"

 

 

 

 

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